Film
Regie: Tamer El Said
Drehbuch: Tamer El Said, Rasha Salti
Kamera: Bassem Fayad
Sound Design: Victor Bresse
Sound Mixing: Mikaël Barre
Schnitt: Mohamed Abdel Gawad, Vartan Avakian, Barbara Bossuet
Art Direction: Salah Marei
Produktion: Tamer El Said, Khalid Abdalla
Koproduktion: Hana Al Bayaty, Michel Balagué, Marcin Malaszczak, Cat Villiers
Musik: Amélie Legrand, Victor Moïse
Set Designer: Yasser Al-Husseini
Kostüm: Zeina Kiwan
Farbkorrektur: Jorge Piquer Rodriguez
Visual Effects: Unai Rosende
Mit: Khalid Abdalla, Laila Samy, Hanan Youssef, Maryam Saleh, Hayder Helo, Basim Hajar, Bassem Fayad, Ali Sobhi, Islam Kamel, Mohamed Gaber, Abla Fadila
Ägypten, Deutschland, Großbritannien, Vereinigte Arabische Emirate
2016, 118 Min
DCP, Dolby SR 5.1., 1.1.85, Farbe
Arabisch mit deutschen oder englischen Untertiteln
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In den letzen Tagen der Stadt
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OT: Akher ayam el madina
Kairo im Jahr 2009, zwei Jahre vor der ägyptischen Revolution. Khalid, Filmemacher und Alter Ego des Regisseurs Tamer El Said, arbeitet an einem Porträt seiner Heimatstadt. Immer wieder sieht er seine Bilder an, als warte er darauf, dass sie einen Sinn ergeben. Die Geschichten seiner Protagonist*innen scheinen von irgendwoher aus seinem Inneren zu stammen, in der Außenwelt sucht er nach Anknüpfungspunkten, doch je mehr er sucht, desto mehr scheinen sie zu verschwinden. Nicht abrupt, sondern in Momenten voller Zartheit verabschiedet er sich von seiner Freundin, die ihn verlässt, von seiner kranken Mutter, von Freunden, die zu Besuch in der Stadt waren. Für sie stellt Kairo einen Fixpunkt dar: Der Eine hat Bagdad verlassen und lebt als Flüchtling in Berlin, der Andere ist dort geblieben, der Dritte lebt im aufgewühlten Beirut. Als sie beschließen, Khalid Videomaterial aus ihren Städten zu schicken, geht es weniger darum, ihm bei seinem Film zu helfen, als dadurch die Verbindung zu etwas aufrechtzuerhalten, was sie noch in Kairo verorten, wohl wissend, dass es bereits ein Phantasma ist. Ein vielschichtiger Film, in dem die Geschichte die Zeit überholt.
„Majestätisch… eine furchtlose Elegie an die ägyptische Hauptstadt“
„El Saids Meisterwerk erzählt daher nicht nur die fiktionale Geschichte von Khalid, er ist auch ein Dokumentarfilm über eine bestimmte Zeit in der ägyptischen Geschichte. Er zeigt einen Filmemacher, der mit seinem Film kämpft, nicht aus Überdruss und Schaffenskrisen, wie wir das von Selbstbespiegelungen westlicher Regisseure kennen, sondern weil die Welt, in der er lebt, komplex und chaotisch ist.“
„Eine eindrucksvolle märchenhafte Suche nach der verlorenen Zeit, aber auch ein hellwaches Stück Gegenwartskino, das sich als Kommentar zur herrschenden Mentalität des Landes nach Revolution und arabischem Frühling lesen lässt.“