Event

10.
11.

18:30

Regie: Hannes Hirsch

mit Lorenz Hochhuth, Cino Djavid, Marie Tragousti, Aviran Edri

Deutschland 2023, 79 Min, Deutsch und Englisch mit deutschen und englischen Untertiteln, FSK 18

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Drifter + Filmgespräch

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Wir freuen uns riesig, dass Regisseur Hannes Hirsch seinen Film Drifter, der kürzlich mit dem Deutschen Nachwuchspreis FIRST STEPS als bester Spielfilm ausgezeichnet wurde, am Freitag, 10. November persönlich im Wolf vorstellen wird.

Moritz ist 22 und gerade von seinem Freund Jonas verlassen worden, für den er eigentlich nach Berlin gezogen war. Eine Zeit lang findet er Geborgenheit bei dem älteren Noah, bis es ihm zu eng wird. Moritz ändert sein Aussehen und taucht ein in die Berliner Partyszene. Er lebt seine unterdrückten Sehnsüchte und sexuellen Fetische aus, verliert sich aber auch zunehmend in Drogenexzessen und emotionaler Entfremdung. Erst mit Hilfe seiner queeren Freunde findet er heraus, wer er wirklich sein möchte.
In seinem ersten Langfilm erzählt Hannes Hirsch von der Suche eines jungen schwulen Mannes zu sich selbst – und von einer Art zweitem Coming-out. Drifter ist eine Reise entlang von Einsamkeit, Exzessen und Kinks, stellt Fragen nach schwulen Körperbildern und nicht-heteronormativen (Wahl-)Verwandtschaften und zeichnet ein authentisches Porträt der queeren Community Berlins von heute.

Dieser Film ist eine aufregende Reise, eine Odyssee, an deren Ende vielleicht so etwas wie die Erkenntnis des Selbst steht. Dieses Selbst war am Anfang noch jemand anderes, wenigstens äußerlich, aber dann kommt ein harter Schnitt und ein anderes Leben beginnt. Die Beobachtungen hier sind fein und sehr genau. In einer zuerst überfordernden Großstadtszene entdeckt dieser Film eine Zärtlichkeit, eine Zerbrechlichkeit und eine Einsamkeit, der es zu entkommen gilt. Ganz beiläufig und uneitel präsentiert uns Drifter von Hannes Hirsch die Heldenreise eines Antihelden in naturalistischen Bildern und mit einem überragend durchlässigen Hauptdarsteller. Dabei liefert er eine kluge Bestandsaufnahme von Communities und Ritualen, von sexuellen und sozialen Unverbindlichkeiten, Begehren und letztlich, so kitschig es klingen mag – vom Wunsch Liebe zu finden. - Jurybegründung FIRST STEPS AWARD