Liebes Rudel,
Diese Woche startet THE SQUARE bei uns! Ruben Östlund (HÖHERE GEWALT) gewann mit dem Film die Goldene Palme in Cannes und zeigt uns das Leben eines erfolgreichen Galleristen, dessen sicheres Mittelstandsleben nach einer Begegnung mit einer herausgefordert wird.
Durch sehr präzise und sorgfältig inszenierte Szenen zieht Östlund Christians Ideologie – und im gleichen Zuge die der schwedischen Mittelklasse – in Zweifel. Er wirft Fragen auf, wie wir Raum für gleichberechtigten Austausch und gegenseitigen Respekt schaffen können in einer Welt, die von Gier und Egosimus getrieben zu sein scheint und in der utopische Ideen schnell zu Waren werden.
Am Freitag feiern wir ab 18 Uhr die Vernissage der Ausstellung memento mori von Leonid Keller bei uns im Studio (s. auch unser Newsletter Hauptbild). Das Künstlerduo Leonid Keller reduziert Bilder von gesellschaftlicher Revolution, Idealismus und Anarchie, die Teil unseres kollektiven Gedächtnisses geworden sind, auf symbolische Gesten. Sie erhalten eine poetische Qualität, die den Fokus von den Akteuren und ihren Motiven wegrückt und Bilder von Gedanken und Taten schafft, die ihre Zeit überdauern. Die Ausstellung hinterfragt die Rezeption einer Bildkultur, die eine Gesellschaft, ihre Visionen und Mittel beschreibt und gleichzeitig beschränkt.
Die Ausstellung läuft eine Woche lang, und am Montag (20.11.) zeigen wir dazu Rainer Werner Fassbinders DIE DRITTE GENERATION, eine „Komödie in 6 Teilen um Gesellschaftsspiele voll Spannung, Erregung und Logik, Grausamkeit und Wahnsinn“ (Fassbinder).
Dieses Wochenende ist außerdem unser Glawogger-Wochenende! Wir zeigen ja gerade seinen letzten – posthum fertiggestellten – Film UNTITLED, und da wollten wir gerne zusammen mit euch zwei seiner früheren Dokumentarfilme wiederentdecken: Sowohl MEGACITIES als auch WORKINGMAN'S DEATH teilen die globale Perspektive von UNTITLED und porträtieren geografisch sehr unterschiedliche Orte und ihre Einwohner. So zeigt sich in beiden visuell sehr beeindruckenden Filmen Glawoggers Interesse an den sonst oft unterrepräsentierten unteren Arbeiterklassen und an ihrer Existenz in Landschaften, die ihnen gleichgültig oder gar feindlich gegenüberstehen.
WORKINGMAN’S DEATH beschäftigt sich mit den Extremen von Arbeitsbedingungen und den Anstrengungen, die Menschen unternehmen müssen, um überleben zu können – ein Thema, das auch in MEGACITIES auftritt, der, so der Film selbst, „12 Geschichten vom Überleben“ in Mumbai, New York, Mexiko Stadt und Moskau erzählt.
WORKINGMAN'S Death läuft Samstag um 15 Uhr und MEGACITIES am Sonntag um 14.10 Uhr. Beide Filme sind sogelegt, dass ihr ein Double Feature zusammen mit UNTITLED machen könnt!
CASTING und WESTERN laufen weiter, und zwar mit englischen Untertiteln, sowie GODS OWN COUNTRY & IN DEN LETZTEN TAGEN DER STADT.
Machikos Mittagsmenü (jetzt immer bis 16 Uhr!) findet ihr weiterhin hier. Unsere zweite Gazette (mit schicken Liebhaberin-Plakat) findet ihr bei uns im Café!
Wir freuen uns auf euch!
Awooooo,
euer Rudel.
The Square (OmU):
täglich 12:20, 19:45
Die Liebhaberin (OmU):
Do - Sa, Mo - it 14:00 / täglich 22:30
Casting (OmEU):
täglich 16:10, 20:10
God's own Country (OmU):
Do, Sa, Mo, Mi 12:00, 22:10 / Fr, So, Di 18:00
Untitled (Glawogger) (OV):
Fr, So, Di 12:00, 22:10 / Do, Sa, Mo, Mi 18:00
In den letzten Tagen der Stadt (OmU):
täglich 17:20
Western (OmEU):
Do, Fr, So, Di, Mi 15:00
Die dritte Generation (OV):
Mo 20:00
Megacities (OmEU):
So 14:10
Workingman's Death (OmEU):
Sa 15:00
Baby Wolfgang präsentiert: God's Own Country (OmU):
Di 10:30