Film

Regie: Kazuhiro Soda

Japan 2024, 119 Min, Japanisch mit deutschen Untertiteln

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Die Katzen vom Gokogu Schrein

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OT: Gokogu no Neko

In diesem Film geht es um Katzen, viele Katzen – in allen Größen und Altersstufen, von jung bis alt, gesund oder krank, ob Winter- oder Sommerkatzen. Sie leben in der Umgebung des kleinen, alten Shinto-Schreins Gokogu, gelegen in Ushimado, einer Hafenstadt an der Inland-See. Es ist ein Paradies für katzenliebende Einwohner und Besucher. Gokogu sieht oberflächlich betrachtet friedlich aus, ist aber auch das Epizentrum eines heiklen Themas, das die örtliche Gemeinschaft spaltet. Deshalb geht auch um Menschen. Diejenigen, die die Katzen besuchen, lieben und füttern, und ihnen Namen geben wie Chao, Gari, Hyaena, Koto, Chubu oder Chibi. Gleichzeitig kommen auch die zu Wort, die es stört, dass ihre Vorgärten oder die Pflanzen rund um den Schrein als großes Katzenklo genutzt werden und die Katzenliebhaber*innen ihren Müll hinterlassen

In seinen konsequent am eigenen Regelwerk orientierten Dokumentarfilmen, zeigt Soda die unscheinbaren, doch gewichtigen Erfordernisse des Zusammenlebens. Gokogu no neko erweitert seinen Blick dabei langsam, aber beharrlich; der Fokus auf Details, alltägliche Zärtlichkeit und Disziplin verleiht der Jahreschronik eine so bodenständige wie universale Dimension. Und auch Kazuhiro Soda, seit einigen Jahren selbst Bürger Ushimados, wird auf eine zurückhaltende, ehrliche Art erfahrbar.

Uraufführung im Forum der Berlinale 2024.