Film
Regie: Halina Reijn
mit Regie Halina Reijn, mit Nicole Kidman, Antonio Banderas, Harris Dickinson, USA 2024, 114 Min., Englisch mit deutschen Untertiteln
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Babygirl
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Romy Miller (Nicole Kidman) ist Gründerin und CEO eines Unternehmens, das gerade an der Börse durchstartet. Privat ist sie glücklich verheiratet mit einem renommierten Theaterregisseur (Antonio Banderas) und Mutter zweier Töchter. Unter den neuen Praktikanten in Romys Firma ist auch Samuel (Harris Dickinson), der sich selbstbewusst über alle Regeln hinwegsetzt, Romys Dominanz herausfordert und unterdrückte Leidenschaften in ihr entfacht. Sie beginnen eine Affäre, die bald alle Grenzen sprengt. Romy kann nicht mehr zurück, verliert zunehmend die Kontrolle und setzt damit alles aufs Spiel.
Die niederländische Regisseurin Halina Reijn inszeniert nach Instinct und Bodies Bodies Bodies mit dem erotischen Psychothriller Babygirl erneut einen intensiven Kinofilm über gesellschaftliche Tabus, Machtspiele und Kontrollverlust, der mit alten Verhaltensmustern und Regeln aufräumt. Reijn, die auch das Drehbuch schrieb, beeindruckt mit einer genauen Figurenzeichnung und einem feinen Gespür für Details und schafft es immer wieder, auch mit der Erwartungshaltung der Zuschauer*innen zu spielen.
‚Babygirl‘ ist ein wunderbar schmuddeliger Thriller. So einen gab es gefühlt seit ‚Basic Instinct‘ nicht mehr. – Neue Zürcher Zeitung NZZ
Hollywood und Feminismus, it’s a mess. Niemand könnte das ehrlicher zeigen als Nicole Kidman. In einem der wenigen Interviews zu Babygirl fragt die Moderatorin, ob Kidman gerade so viel arbeite, weil sie Angst habe, die Zeit renne ihr davon. Und diese Frau, mit 57 Jahren am faszinierendsten Punkt ihrer Karriere, die sich vom Ruf als wächserne Schönheitsstatue und von Tom Cruise längst emanzipiert hat und die noch mit Rollator interessante Rollen spielen dürfte, schlägt die Augen nieder und sagt wie ertappt: „Ja, wahrscheinlich“. Und plötzlich schmilzt etwas, man fühlt Wärme, hier balanciert jemand einen Zwiespalt nicht mit einem disziplinierten Lächeln, sondern mit einem Seufzen. Man muss Nicole Kidman einfach lieben. – Marlene Knobloch, DIE ZEIT
Ist Samuel schlicht eine Frauenfantasie, analog zu den kurvig-lasziven, allzeit willigen Männerfantasien, die die Erotikthriller und -dramen vergangener Jahrzehnte bevölkerten? Vielleicht schon, und doch ist die Sache ein bisschen komplizierter. Denn zwar bleibt Samuel in der Tat den ganzen Film über in erster Linie Objekt, aber nicht unbedingt Lustobjekt. Eher geht es der Regisseurin Halina Reijn darum, sich diesen Mann passgenau als ein Diskursobjekt zuzuschneiden, anhand dessen sich sehr zeitgenössische Problemkomplexe um Macht und Sex und Geschlechterrollen exemplarisch herauskristallisieren lassen. – critic.de
