Event

27.
06.

18:30 - 21:00

Regie: Thomas Imbach
Schweiz 2020, 132 Min, OmEU

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Dok-Termin: Nemesis + Filmgespräch

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Im Rahmen der gemeinsam mit dem fsk-Kino veranstaltenen Reihe Dok-Termin zeigen wir am Montag, 27. Juni die Berlin-Premiere von Thomas Imbachs großartigem Dokumentarfilm NEMESIS. Im Anschluss an die Vorführung findet (per Zoom) ein Filmgespräch mit dem Regisseur statt.

Ganz freiwillig, ohne Corona-Lockdown, filmte Thomas Imbach erstaunliche Entwicklungen, Liebesgeschichten, Stillstand, aufschlussreiche Aktivitäten und sogar Godzilla-mäßige Action von seinem Fenster aus, wo sich die Stadt dramatisch verändert. Der ehemalige Güterbahnhof muss weichen, um einem riesigen Sicherheitskomplex, Polizeizentrum mit Gefängnis, Platz zu machen. Passend verbunden mit aktueller und vergangener Einwanderungsgeschichte ensteht ein faszinierender Film, dessen Bilder auf der großen Leinwand ihre ganze Wirkung entfalten.

Der Film widmet sich der Zerstörung eines einzigartigen Bahnhofs in Zürich, an dessen Stelle ein neues Gefängnis- und Polizeizentrum errichtet werden soll. Aus der Perspektive vom Fenster des Filmemachers, begleitet von den Aussagen mehrerer Ausschaffungshäftlinge, dokumentiert der Film, wie wir mit der Auslöschung von Geschichte und ihrem Ersatz durch totale Sicherheit umgehen. Darüber hinaus ist es aber auch sehr vergnüglich, das Treiben rund um die entstandene Brache zu verfolgen, denn lange Zeit geschieht auf der Baustelle einfach nichts, dafür machen sich andere den Platz zu eigen.

Thomas Imbachs Dokumentarfilm Nemesis bietet zwar auch erstaunlich viel fürs Auge [... und fürs Ohr...], aber darüber hinaus etliches an Reflexion zu Stadtentwicklung und Leben in der Schweiz. (Michael Sennhauser)

Ausgezeichnet u.a. mit dem Zürcher Dokumentarfilmpreis 2021, dem Swiss-Award für den besten Sound, dem IDFA Award for Best Cinematography 2020 und dem DOK.edit Award 2021 bei DOK.fest München